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KANU-AKTUELLNicht das Finale, aber viel an Erfahrung gewonnenDie beiden Kanuten Christiane Pape und Florian Späth von der SV 1845 Esslingen machten sich auf den weiten Weg nach Hawaii zu den IVF Sprint-Weltmeisterschaften im Auslegerkanu. In der Heimat dieser traditionellen polynesischen Sportart gingen die beiden jeweils im V1, V6 und V12 bei den Damen und Herren über 500m und 1500m an den Start. Vor allem im V6 sahen beide Chancen mit dem deutschen Team für einen Finaleinzug. Als kleine Nation stand der Deutschen Mannschaft nur wenig Zeit für die Eingewöhnung vor Ort zum Kennenlernen der Boote, der Strecke und den Wasserbedingungen in der Bucht von Hilo. Ein Augenmerk lag im Training der Wenden für die 1500m Distanz, die mit 5 Wendemanöver innerhalb der eigenen Bahn zu absolvieren waren. Hier musste eine gute Taktik für die verschiedenen Wind- und Welleneinflüsse und je Wenderichtung einstudiert werden. Auch konnte in der endgültigen Bootsbesetzung der Mannschaftsboote erst vor Ort trainiert werden. Den Auftakt machten für Pape und Späth jeweils die V6-Rennen mit dessen Vorläufe, die gut zum Kennenlernen der Wettkampfsituation dienten. Sowohl über 500m wie auch über 1500m konnten sich beide jeweils für die Hoffnungsläufe qualifizieren. Pape musste sich hier mit dem Damen-Team jedoch deutlich geschlagen geben. Das deutsche Herren-Eliteteam mit Späth auf Position 3 konnte sich von Rennen zu Rennen steigern. Während es über die 500m mit deutlichem Abstand nicht zum Weiterkommen reichte, wurde es über die 1500m-Streck knapper. Nach einem guten Start und sehr guten Wendemanövern erkämpfte sich das deutsche Boot mit einer Zeit von unter 8 Minuten im Ziel Platz 2 hinter Hawaii und vor Kanada und Singapur. Dieser Platz und die Fahrzeit reichte dann aber nicht zum Weiterkommen gegen das knapp zeitschnellere Team aus Wallis und Futuna. Im V1 startete Pape bei den Elite Damen über 500m und konnte mit einer starken Leistung sich durch den Vorlauf in den Hoffnungslauf kämpfen. Mit Rang 4 im Hoffnungslauf war allerdings Endstation hinter den Fahrerinnen aus Kanada, Australien und Chile. Ähnlich erging es Späth im V1 über 500m bei den Master 40 Herren. Mit Platz 2 im Vorlauf qualifizierte er sich souverän für den Hoffnungslauf. Rang 4 hinter Brasilien, Neuseeland und Chile reichte dann aber nicht für die nächste Runde. Am Ende zeigten sich Pape und Späth sehr zufrieden mit ihrer Leistung und der besten deutschen Platzierung auf jeweils Rang 21. Stolz ist Späth auch über seine Leistung im Vorlauf und die besondere Anerkennung dieser durch die Kommentatoren im Livestream. In der besonderen Bootsklasse der V12 werden anstelle des Auslegers zwei V6-Bootsrümpfe zusammengebunden. Hier zeigt sich, dass die deutsche Leistungsspitze im Ausleger-Kanu noch nicht über die nötige breite verfügt um in dieser Kategorie eine konkurrenzfähige Mannschaft aufs Wasser zu bringen. Die beiden deutschen Boote bei den Damen und Herren kam über den Vorlauf nicht hinaus. Die Freude über die gewonnene Erfahrung und über das Erlebnis neben den Spitzennationen aus Hawaii, Tahiti und Neuseeland die Wettkämpfe bestritten zu haben überwiegt in jedem Fall dem verpassten Finaleinzug. Während der anschließenden Urlaubszeit konnten die beiden noch bei Hawaiianischen Kanu-Clubs ins Training reinschnuppern. Hierbei erlebten sie hautnah wie diese traditionelle Sportart bei den Menschen verankert ist und bis ins hohe Alter ausgeübt wird. Dazu trägt bei, dass Auslegerkanu bereits in jungen Jahren im Schulsport erlernt wird und so Paddeltechnik und Bootsgefühl sich von Kind auf entwickeln kann. „Am Gefühl für Boot, Paddel und Wasser können wir noch viel dazulernen was viel Zeit und viele Paddelkilometer bedarf.“, so die Einordnung von Späth nach der Rückkehr von Hawaii. Christiane Pape behautet sich im V1-Vorlauf gegen die Konkurrenz und qualifiziert sich für den Hoffnungslauf.
Christiane Pape freut sich nach ihrem Vorlauf im V1 über 500m.
Christiane Pape und Florian Späth neben dem WM-Logo.
Florian Späth im V1 jubelt nach seinem gelungenen 500m-Vorlauf.
Das deutsche V6-Damen-Team mit der Esslingerin Christiane Pape auf Position 4.
Das deutsche V6-Herren-Team mit dem Esslinger Florian Späth auf Position 3.
Deutsches V6-Team beim Interview für den Livestream.
Das deutsche V6 Herren-Elite-Team 2024 mit dem Esslinger Florian Späth (2. Von rechts) |
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