KANU-AKTUELL

Rennpaddler auf dem Rhein - ohne Rennen

Auch die baden-württembergische Meisterschaft der Wildwasser-Abfahrer auf dem Rhein ist in diesem Jahr der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen - aber dann haben sich die Paddler der SV1845 überlegt, wie sie sich selbst helfen können: Als Freiluftsportler haben sie den Vorteil, dass sie im Großen und Ganzen ihren Sport weiterhin ungefährdet ausüben können, und darum sind sie einfach auf eigene Faust nach Rheinsheim gefahren, um dort aufs Wasser zu gehen. Bei phantastischem Wetter konnte das Paddelrevier dort sowohl mit dem Fahrwasser der Berufsschifffahrt und seiner starken Strömung aufwarten als auch mit sehr idyllischen Altwassern, in denen sehr ruhiges Wasser herrscht und wo eine ziemlich unberührte Natur einen deutlichen Kontrast zur lebhaft befahrenen Schifffahrtsstraße bildet.

Von jung bis etwas älter war eine bunte Truppe unterwegs, die eigentlich alle gerne im Rennen beweisen hätten, dass sie sich im Sommer mit zahlreichen Trainingskilometern auf dem Neckar gut vorbereitet hatten. So blieb ihnen ein gemeinsamer Ausflug, der aber trotzdem in den kippeligen Rennbooten über den ganzen Tag hinweg eine gehörige Portion Konzentration erforderte - und wer auch nur einen Moment nicht aufpasste, konnte sich ganz schnell unter Wasser wiederfinden.

Als Belohnung gab es am Ende für alle eine selbstgestaltete Urkunde - kein Ersatz für möglicherweise entgangene Meisterehren, aber doch eine nette Erinnerung an einen schönen herbstlichen Paddeltag.

von: Karl Gönner