KANU-AKTUELL

Paddler auf dem 4-Burgen-Weg

Freienstein und Engelburg auf der linken Neckarseite, Heidenburg und Zwingburg von Hofen auf der rechten Neckarseite, alle vier Burgen in Stuttgart - die Paddler der SV1845 machten sich auf Schusters Rappen auf den Weg, die vier Burgen rund um den Max-Eyth-See zu erwandern. Diese Burgen hatten früher die Aufgabe, Neckarfurten zu bewachen, der Bezug zum nahegelegenen Wasser war also durchaus vorhanden. Mit diesem Ausflug in die mittelalterliche Vergangenheit rund um Stuttgart setzten die Esslinger die Reihe ihrer Ausflüge in der Umgebung fort, bei denen immer ein spezielles Thema von ihrem Wanderführer Rochus Bedürftig in den Vordergrund gerückt wird und so immer auch ein historisches Thema zum landschaftlichen und sportlichen Aspekt dazukommt.

Nachdem das Neckartal beim Start in Esslingen noch unter kaltem Hochnebel lag, rissen die Wolken während der Fahrt mit S- und U-Bahn zum Max-Eyth-See auf und ließen eine strahlende Sonne durch - ein traumhaftes Ausflugswetter kündigte sich an. Und so führte der Weg über den Neckar, unter Herbstlaub und zwischen bunten Weinbergen von einer Burgruine zur anderen, jede mit ihrer eigenen Geschichte, alle aber mit einer tollen Aussicht über den Neckar. Mancher hatte da den Gedanken, man hätte einen solchen Tag auch zum Paddeln auf dem Neckar nutzen können, aber die Saison ist eigenlich schon vorbei, einige Boote sind eingewintert, und mit so schönem Wetter kann man auch nicht unbedingt rechnen. Die Geschichte der Fährleute von Hofen, die bis vor weniger als 100 Jahren dort über den Neckar setzten, wurde mit großem Interesse gelesen, und diese mussten bei jedem Wetter ihre Passagiere über das Wasser transportieren - und hatten sicher nicht immer so viel Spaß auf dem Wasser wie die Paddler heutzutage. Aber vielleicht konnten sie sich am Ende des Tags auch in der warmen Wirtschaft noch ein Bier gönnen - so wie die Paddel-Wanderer 100 Jahre später.

von: Karl Gönner

Paddler erwandern den Stuttgarter Neckar. Foto: Karl Goenner