KANU-AKTUELL

Herbstausfahrt auf dem langsamsten Fluss Bayerns

Die Altmühl ist ein nördlicher Zufluss zur Donau, sie windet sich mit wenig Gefälle durch die fränkische Alb, nimmt kurz vor ihrer Mündung in die Donau noch den Rhein-Main-Donau-Kanal auf und ist ganz ohne Zweifel einer der malerischsten Wanderbäche in Deutschland.

Die Altmühl gehört wegen ihrer landschaftlichen Reize und ihrer geringen Schwierigkeiten beim Befahren zu den besonders beliebten Wanderstrecken auf dem Wasser. Zahlreiche Canadier in den Depots der Bootsverleiher am Ufer legen davon Zeugnis ab, wie viele Bootfahrer an sommerlichen Wochenenden auf der Altmühl unterwegs sein müssen - umso schöner die Einsamkeit und Ruhe für die Esslinger Paddler, die als einzige am langen Wochenende auf dam Wasser unterwegs waren. Zwar war die Wettervorhersage hauptsächlich von Regenprognosen geprägt, aber tatsächlich blieb es am Freitag und Samstag meistens trocken und auch der Sonne gelang es zeitweise, die bunten Herstwälder in leuchtende Farben zu tauchen. Die Tour startete in Treuchtlingen und führte auf der ersten Etappe über 15km bis Solnhofen. Die zweite Etappe am Samstag bis kurz vor Eichstätt war mit 24km deutlich länger. Die dritte Etappe fiel dem sonntäglichen Regen zum Opfer. Da waren Besuche im Museum der weltberühmten Solnhofer Kalk-Versteinerungen sowie auf der Burg der nicht weniger bekannten Pappenheimer, die im 30-jährigen Krieg unter Wallenstein mit den kaiserlichen Truppen gegen die Schweden gekämpft hatten, eine willkommene Alternative.

Dabei zeigte sich das Reiseziel auch dank der herbstlichen Landschaft, der zahlreichen bunten Eisvögel, der mäandrierenden Flussschleifen und des leckeren fränkischen Essens von seiner besten Seite. So ist auch der November ein wunderbarer Outdoor-Monat!

von: Karl Gönner

Idylle auf der ruhigen Altmuehl. Foto: Karl Goenner