KANU-AKTUELL

Wildwasserpaddler im Oetztal

Wenn die Paddler im Herbst nach dem trockenen Sommer noch Wildwasser mit guter Wasserführung finden wollen, sind sie auf die Bäche angewiesen, die sich aus dem Schmelzwasser von Gletschern speisen. Dazu gehört die Ötz in Tirol, die aus den beiden Quellbächen Rofenache und Verter Ache entsteht und später in den Inn mündet. Beide Wildwasserbäche sind technisch anspruchsvoll, und als Folge der warmen Tage im Herbst gibt es auch jetzt noch üppig Schmelzwasser - eine der Folgen des klimabedingten Abtauens der großen Alpengletscher.

Die jungen Wildwasserkanuten der SV1845 konnten das lange Wochenende für ihre Ausfahrt in das Ötztal nutzen, um dort sowohl auf verschiedenen Bächen für sie neue Strecken zu befahren als auch die Gegend für spätere Ausfahrten weiter zu erkunden. Ganz spezielles Ziel der Ausfahrt war die Venter Ache, die mit gutem Gefälle, erheblichen Mengen an Schmelzwasser und anspruchsvollen Schwierigkeiten genau das bieten konnte, was die Paddler gesucht hatten. Das herbstlich-warem Wetter konnte das eiskalte Wasser zumindest teilweise kompensieren, nur an einem Tag waren Schmuddelwetter und Schneefall bis ins Tal angesagt. Dieser Tag konnte so für eine ausgiebige Wanderung in die Schlucht der oberen Venter Ache genutzt werden, wo die Paddler vom Ufer aus lebhafte Diskussionen über die Fahrbarkeit, ideale Linien und Schwierigkeiten führten, die aber mangels Einsatzmöglichkeiten für die Boote leider Theorie bleiben mussten.

von: Karl Gönner

Spektakulaeres Paddeln auf der Venter Ache, Foto: Andi Geist