KANU-AKTUELL

Paddler der SV1845 in der Schweiz

Esslinger Kanuten von der SV 1845 waren auf eine Wochenend-Tour in die Schweiz aufgebrochen, um auf zwei wilden und unverbauten Bächen ihrem sportlichen Hobby nachzugehen. Zwischen Appenzell und St. Gallen münden die beiden Alpenbäche Sitter und Necker in die Thur. Beide fliessen durch landschaftlich beeindruckende, aber sehr unterschiedliche Schluchten. Die Sitter kämpft sich durch eine enge Waldschlucht, in der sich riesige Felsbrocken dem Bach in den Weg gelegt haben. Das bedeutete für die Paddler, dass sie immer wieder am Ufer aussteigen mussten, um sich die nächsten Engstellen genau anzuschauen, eine fahrbare Route auszusuchen und zu entscheiden, ob und wie diese schwierigsten Passagen befahren werden konnten. Dann mussten auch Sicherungen geplant werden, um einen eventuell gekenterten Paddler rasch wieder bergen zu können - was aber glücklicherweise nicht notwendig wurde. Zur Freude der jungen Paddler erwies sich eine Stelle als zu eng für eine Durchfahrt. So mussten sie ihre Boote auf den nächstgelegenen Felsen hochtragen, um von dort aus ca. 6m Höhe in den darunterliegenden Pool zu „boofen“, wie sie diese spektakulären Sprünge aus der Höhe nennen.
Große Überraschung am nächsten Morgen, als das Zelt, in dem die Gruppe übernachtet hatte, tief eingeschneit war - der Winter war zurück und versprach einen frischen Paddeltag auf dem Necker, der auch durch eine Schlucht mäandriert. Diese erwies sich zwar als tiefer, aber auch weiter als die der Sitter. Beeindruckend waren besonders die hohen Felswände, die teilweise vom Wasser tief unterspült waren, was für die Paddler bedeutete, sich davon möglichst weit fernzuhalten. Nach heftigen Schnee- und Graupelschauern am Nachmittag waren die Kanuten froh, die klammen Hände auf der Heimfahrt im Auto wieder aufwärmen zu können.

von: Karl Gönner